Balkonkraftwerke mit Speicher

Balkonkraftwerke haben in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen und stellen eine faszinierende Möglichkeit dar, erneuerbare Energie selbst zu erzeugen. Diese kleinen Solaranlagen sind besonders für Mieter und Eigenheimbesitzer geeignet, die auf einfache Weise ihren eigenen grünen Strom produzieren möchten.
In diesem Artikel werden wir einen tieferen Blick auf die Integration von Akkus in Balkonkraftwerke werfen, insbesondere unter Berücksichtigung der jeweiligen maximalen Leistungsgrenzen von 600W in Deutschland und 800W in Österreich.

Speicher berechnen

cent/kWh

Ertrag des Balkonkraftwerkes

maximaler Tagesertrag:

3.5 kWh

⌀ Tagesertrag im Sommer:

1.7 kWh

⌀ Tagesertrag im Winter:

0.5 kWh

Jahresertrag:

480 kWh

Energiespeicher

kWh

kWh

kWh

Speicherung des Überschusses

0%

25%

50%

75%

100%

Kosten der ges. Anlage:

1400

Einsparungen im Stromverbrauch:

288 kWh/Jahr

Einsparung von Stromkosten:

86 €/Jahr

Return of Investment:

17 Jahre

Energiespeicher + Balkonkraftwerk

Die Verbindung eines Akkus mit einem Balkonkraftwerk eröffnet eine Vielzahl von Vorteilen. Einer der bedeutendsten, ist die Möglichkeit, den während sonnenreicher Stunden erzeugten Überschuss an Energie zu speichern.
Im herkömmlichen Betrieb von Balkonkraftwerken wird der erzeugte Strom direkt ins Netz eingespeist. Durch die Integration eines Akkus kann dieser Überschuss jedoch gespeichert und zu späteren Zeitpunkten genutzt werden, auch wenn die Sonne nicht scheint. Dies erhöht die eigene Eigenversorgung und reduziert die Abhängigkeit von externen Energiequellen.

Zusätzlicher Speicher - Ja / Nein?

Ein Energiespeicher macht Sinn, wenn das Ziel darin besteht, den selbst erzeugten Strom möglichst effizient zu nutzen. Durch die Speicherung des tagsüber produzierten Stroms kann dieser in den Abendstunden oder nachts genutzt werden, wenn die Sonne nicht scheint. Dies optimiert den Eigenverbrauch und reduziert den Bezug von Netzstrom.

Ein weiterer Faktor, der die Rentabilität beeinflusst, ist die Vergütung des überschüssig erzeugten Stroms. In Situationen, in denen keine Vergütung für eingespeisten Strom angeboten wird, kann die Nutzung von Speichersystemen sinnvoll sein. So wird der Eigenverbrauch gesteigert, da der Überschuss gespeichert wird und Abends verbraucht wird, dies steigert die Wirtschaftlichkeit der Anlage.

Einer der Nachteil von Energiespeichern sind die Anschaffungskosten, welche bei Balkonkraftweken von 500€ bis 2.000€ liegen. Die Investitionskosten können den finanziellen Nutzen durch eingesparte Stromkosten über einen längeren Zeitraum hinweg übersteigen.

Das Konzept eines Off-Grid-Systems

Ein Off-Grid-System, das ausschließlich auf einem Balkonkraftwerk und einem Akku basiert, ermöglicht eine weitgehende Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetzen. In diesen autarken Systemen wird der erzeugte Solarstrom direkt genutzt, um den Bedarf des Verbrauchers zu decken, während überschüssige Energie im Akku gespeichert wird. Dies bietet eine zuverlässige Energiequelle, insbesondere in Regionen mit unzuverlässiger Netzinfrastruktur oder in Notfällen, in denen der Zugang zum öffentlichen Stromnetz eingeschränkt ist.

Die richtige Speichergröße

Die Dimensionierung des Akkus ist entscheidend für die Effizienz des Gesamtsystems. Die Größe des Akkus hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die installierte Leistung des Balkonkraftwerks, der durchschnittliche tägliche Energiebedarf des Verbrauchers und die gewünschte Autarkzeit.

Eine zu kleiner Energiespeicher kann dazu führen, dass die überschüssige Energie nicht vollkommen gespeichert wird, während eine zu große Batterie unnötige Kosten verursachen kann. In der Regel empfiehlt sich eine detaillierte Analyse der individuellen Bedürfnisse, um die optimale Akkugröße zu bestimmen.

Symbolbild eines Balkonkraftwerkes mit Speicher

Sinn und Wirtschaftlichkeit eines Akkus

Die Frage, ob sich ein Akku in Verbindung mit einem Balkonkraftwerk lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Die aktuellen Kosten für den Akku sind ein wichtiger Aspekt, ebenso wie die Höhe der staatlichen Förderungen und die lokalen Strompreise. In Regionen mit hohen Stromkosten und attraktiven Förderungen kann sich die Investition in einen Akku schneller amortisieren. Darüber hinaus spielen individuelle Präferenzen eine Rolle – für manche Verbraucher steht die Unabhängigkeit vom Netz im Vordergrund, während andere primär auf finanzielle Einsparungen abzielen.

Lebensdauer und Nutzen von Balkonkraftwerken

Balkonkraftwerke haben eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa 20 bis 25 Jahren, abhängig von der Qualität der Komponenten und der Installation. Im Falle von Akkus ist die Lebensdauer ein zentraler Faktor bei der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit. Moderne Lithium-Ionen-Akkus, die in der Regel für Balkonkraftwerke verwendet werden, haben eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Batterietechnologie lässt jedoch erwarten, dass zukünftige Akkus eine längere Lebensdauer und verbesserte Leistung bieten werden.

Zusammenfassend ist die Integration von Akkus in Zusammenhang mit Balkonkraftwerken eine vielversprechende Entwicklung für eine dezentrale Energieerzeugung. Die Technologie ermöglicht es, nicht nur Stromkosten zu senken, sondern auch die Schaffung von autarken Off-Grid-Systemen. Die Wirtschaftlichkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, die von den individuellen Bedürfnissen der Verbraucher bis hin zu politischen Rahmenbedingungen reichen. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Solartechnologien und Batteriespeichern wird die Zukunft der Balkonkraftwerke zweifellos von innovativen Lösungen geprägt sein, die eine nachhaltige und effiziente Energieversorgung für private Haushalte ermöglichen.